Von Marrakesch über das Hochgebirge des Atlas in die Wüste. Mit dem Mountainbike geht es auf einsamen Bergstraßen entlang des mittleren Atlas weiter ins Hochgebirge. Es geht durch grüne Oasentäler, deren Kontrast zum kargen Bergland atemberaubend sind.
Lehmfestungen, Oasenstädte und Sandwüsten sind unterwegs zu sehen. Am Ende der Tour fasziniert die Stadt Marrakesch mit seiner einmaligen Atmosphäre in den Souks und dem wohl berühmtesten Platz Marokkos, dem Djemaa-el-Fna.
Überblick
Im Norden Marokkos begegnen sich Afrika und Europa, die Tradition der Berber und die andalusische Kultur. Die Hafenstadt Tanger ist eine Welt für sich und glänzt mit seinen weiß und blau gestrichenen Häusern vom Meer heraus. In Tanger findet man ein absolut individuelles Leben der Bevölkerung was nicht dem typischen Klar Marokkos entspricht. Daher hat Tanger mehr europäische Eigenheiten als der Rest Marokkos. Eine riesige Medina, Bars und eine wunderschöne Landschaft prägen die Stadt. Tetouan wird wegen seiner weißen Pracht oft als die Tochter Granadas bezeichnet. Vor den dunklen Felsmasssen des Rif-Gebirges sieht es aus wie eine andalusische Stadt. Die Kultur der Berberstämme aus dem Gebirge haben die Stadt aber ebenso geprägt. Chefchaouen hat ebenfalls weiß-blaue Häuser, die malerisch hoch auf den Bergen thronen. Die Stadt gehört zu den schönsten Städten Marokkos mit geheimnisvollem und ruhigem Flair. Das Rif-Gebirge bildet die natürliche Barriere zwischen der mediterranen und zentralmarokkanischen Kultur. Fünf spanische Enklaven gibt es an der Rif-Küste Ceuta, Melilla und 3 kleine unbewohnte Inseln.
An der Atlantikküste ist das politische und wirtschaftliche Zentrum Marokkos. In dem etwa 500 km langem Küstenstreifen wohnen zwischen Kenitra und Essaouira mit den Metropolen Rabat und Casablanca über 5 Millionen Menschen. Die Küste wirkt als Urlaubsgebiet auf den ersten Blick für Marokko Reisen unspektakulär und wenig geeignet, doch Strände, alte prunkvolle Festungen, gute Surfreviere und eine reiche Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten machen dieses Gebiet durchaus interessant und bereisenswert. Rabat ist die Hauptstadt des Landes und hat eine entspannte Kleinstadtatmosphäre. Casablanca ist die Wirtschaftsmetropole Marokkos und besitzt den größten nordafrikanischen Hafen. Die kleine ehemalige Künstlerstadt Essaouira mit seiner portugisischen Festungsanlage ist ebenfalls ein Höhepunkt einer Marokkoreise. Von hier aus in Richtung Landesinnere findet man große Areale mit Arganbäumen, aus denen das wertvolle Arganöl gewonnen wird. Die Königsstädte Fes und Meknes waren lange das Herz und das geschichtliche Zentrum Marokkos.Die in den hohen Atlas ist oftmals beschwerlich, bietet aber fast auf jeden Straßen und Wegen einen spektakuläre Ausblick. Noch heute haftet Südmarokko etwas abenteuerliches und exotisches an. Dies sind die endlosen Wellen der Sanddünen von Erg Chebbi, das majestätische Ait Benhaddou oder die beeindruckende Dades-Schlucht und Todhra-Schlucht an der Straße der Kasbahs. Eine der schönsten und reizvollsten Landschaft findet man im Draatal bei Zagora. Für Marokko Reisen auf eigene Faust ist hier ein hervorragender Ausgangspunkt für Expeditionen in die Sahara und nach Algerien.
Ein wichtiges Standbein für die Wirtschaft Marokkos ist die Gewinnung von Phosphaten. Unter Einschluss der Westsahara verfügt das Königreich über die größten Phosphatvorkommen der Welt. Dies ist neben der Agrarwirtschaft und dem Tourismus ein wichtiges Standbein für die Wirtschaft Marokkos.
Der Tourismus ist in Marokko ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig geworden. Hauptsächlich das Kunsthandwerk profitiert davon. Ganze Schiffsladungen mit Hennalampen, marokkanische Keramikarbeiten, handgeknüpfte Teppiche, Töpferwaren wie Tajines und Messing- sowie Silberschmuck werden nach Europa und in die ganze Welt exportiert.
Allgemeine Reiseinformationen
1. Geografische Lage
Marokko ist im Vergleich zu anderen Afrikanischen Ländern kein besonders grosses Land und befindet isch im Norden Afrikas. Die vorhandenen Landschaftsformen sind allerdings sehr vielgestaltig. Marokko kann daher in verschiedene Regionen unterteilt werden: die Küstenregionen im Norden und Westen, die atlantische Region mit der marokkanischen Meseta, die Bergregion, und dem Hohen und Mittleren Atlas als wichtigste Gebirge.Die nördliche Küste zum Mittelmeer ist zum grössten Teil felsig und und durch zahlreiche Buchten und Kaps gegliedert. Das einzige größere Becken an der mediterranen Küste befindet sich in der Nähe Algeriens. In westlicher Richtung befindet sich die sichelförmige Nordwestspitze Afrikas.
Im Gegensatz zur Mittelmeerküste ist die Küste zum Atlantik flach und nur wenig gegliedert. Im Anschluss der Küste befinden sich breite Küstenebenen. Weiter Inland, im Zentrum der Marokkanischen Hochebene werden Höhen von ca. 450 m erreicht. Südlich und östlich des Meseta-Tafellandes erheben sich die Gebirgszüge vom Hohen und Mittleren Atlas. Dieses gewaltige Faltengebirge entstand im Tertiär durch das Zusammentreffen der eurasischen und afrikanischen Kontinentalplatten. Das katastrophale Erdbeben von Agadir im Jahr 1960 zeigte, dass die geologischen Vorgänge bis in die Gegenwart anhalten. Das Gebirge des Atlas stellt eine Barriere für Natur und Wirtschaft Marokkos dar. Auch klimatisch unterscheiden sich das durch den Atlas getrennte atlantisch-mediterran charakterisierte Nord- und das von der Sahara geprägte Südmarokko.
Der Hohe Atlas mit einer Ausdehnung mit ca. 800 km und einem leichten Bogen von Südwesten nach Nordosten. Durch die vorherrschenden schroffen Formen und die steilen Gipfeln herrscht im Hohen Atlas Hochgebirgscharakter. Die höchsten Erhebungen Nordafrikas werden hier erreicht, der höchste Gipfel ist mit 4.165m der Jabal Toubkal. In nordöstlicher Richtung flacht der Hohe Atlas zum algerischenSahara Atlas ab, im Norden des Hohen Atlas befindet sich der ca. 300 km lange Mittlere Atlas. Zum grössten Teil ein Mittelgebirge, erreichen die Gipfel des Mittleren Atlas im Osten mehr als 3.000 m. Die nördliche Region des Atlasgebirges in Marokko wird durch den zerklüfteten Bogen des Rifgebirges gebildet. Das Rifgebirge verläuft von der Straße von Gibraltar entlang der Mittelmeerküste bis zum Fluss Moulouya.
Wegstrecke & Route
Kartenansicht
Highlights
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Agdz ist ein vergleichsweise modern wirkender Ort mit rechtwinklig angelegten Straßen und in hellroten und ockerfarbenen Farbtönen gestrichenen Häusern mit Wänden aus Hohlblocksteinen und Fundamenten und Decken aus Beton. Interessanter ist da die Umgebung. Der 1531 m hohe Jbel Kissane befindet sich auf der östlichen Seite des Drâa. 6 km südöstlich von Agdz zweigt eine Piste zum nur 2 km östlich gelegenen Ort Tamnougalt ab, der noch ein relativ unverfälschtes Bild eines Dorfes im Drâa-Tal |
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Der Djemaa el Fna ist der zentrale Marktplatz in Marrakesch in Marokko. Im Arabischen heißt Djemaa el Fna Versammlung der Toten. Dieser Name rührt daher, dass die Sultane zur Zeit der Almohaden den Platz als Hinrichtungsstätte nutzten und aufgespießte Köpfe hier zu Schau stellten. Heutzutage ist der Platz ein Schauspiel von Kartenleger, Schlangenbeschwörer und Wahrsager bei dem Touristen als auch Einheimische eine Vielzahl an Restaurant und Essensständen vorfinden. Vom Djemaa el-Fna gelangt man direkt in die Souks der Stadt. |
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Die gigantischen Wasserfälle von Ouzoud im Mittleren Atlas, die dort über hundert Meter in die Tiefe stürzen, sind eines der berühmtesten Postkartenmotive Marokkos und ein ebenso beliebtes Ausflugsziel. Der kleine Ort Ouzoud befindet sich etwa 200 Kilometer nordöstlich von Marrakesch im Mittleren Atlas und ist vor allem bei Marokkanern ein beliebtes Ausflugsziel. Berühmt ist die Siedlung wegen ihrer imposanten Wasserfälle: über drei Stufen donnert hier das Wasser des Flusses Oued Ouzoud in die Tiefe. |
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Der Djemaa el Fna ist der zentrale Marktplatz in Marrakesch in Marokko. Im Arabischen heißt Djemaa el Fna Versammlung der Toten. Dieser Name rührt daher, dass die Sultane zur Zeit der Almohaden den Platz als Hinrichtungsstätte nutzten und aufgespießte Köpfe hier zu Schau stellten. Heutzutage ist der Platz ein Schauspiel von Kartenleger, Schlangenbeschwörer und Wahrsager bei dem Touristen als auch Einheimische eine Vielzahl an Restaurant und Essensständen vorfinden. Vom Djemaa el-Fna gelangt man direkt in die Souks der Stadt. |
Weitere Informationen
1. Sicherheitshinweise
Terrorismus
Trotz erheblicher Sicherheitsmaßnahmen besteht das Risiko terroristischer Angriffe. Daher ist die Sicherheitslage in Marokko aufgrund zahlreicher Terroranschläge in den vergangen Jahren angespannt. Speziell große Städte sowie Randregionen werden als potenzielles, terroristisches Ziel angesehen. Trotz erheblicher Sicherheitsmaßnahmen besteht das Risiko terroristischer Angriffe. Im Dezember 2018 wurden zwei Touristinnen auf einer Wandertour in der Nähe des Mont Toubkal im Atlasgebirge Opfer eines Gewaltverbrechens mit terroristischem Hintergrund. Vermeiden Sie daher alle Reisen alleine und abseits von Straßen und Pisten. Unternehmen Sie Trekking-Touren in den Bergregionen und Offroad-Touren in den Wüstengebieten (Zagora/Merzouga) grundsätzlich nur in einer Gruppe und mit registrierten landeskundigen Reiseführern.
Innenpolitische Lage
Von Reisen in die unmittelbare Grenzregion mit Algerien mit Ausnahme der beliebten Touristenstrecken nach Zagora und Erfoud/Merzouga wird abgeraten. Die Landgrenze nach Algerien ist seit 1994 geschlossen. Demonstrationen können sich spontan und unerwartet entwickeln. Zuletzt kam es in verschiedenen Städten Marokkos zu nicht genehmigten Protesten und vereinzelt auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Die Proteste entzünden sich meist an wirtschaftlichen und sozialen Missständen. Meiden Sie daher Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig. Informieren Sie sich über die lokalen Medien und verfolgen Sie aufmerksam die politische Lage. Der Grenzwall zwischen dem von Marokko und dem von der Frente Polisario kontrollierten Teil der Westsahara ist Sperrgebiet. Eine konsularische Betreuung durch die deutsche Botschaft ist daher nicht möglich. In diesem Gebiet besteht ein erhebliches Risiko, Opfer einer Entführung zu werden. Abseits befestigter Straßen und insbesondere in den Grenzregionen zu Mauretanien besteht zudem eine Bedrohung durch Minen und nicht-detonierte Kampfmittel aller Art. Von Reisen in die Westsahara wird daher ohne Reiseführer dringend abgeraten.
Kriminalität
Generell ist die Gewaltkriminalität eher gering, dennoch kann Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl nicht ausgeschlossen werden. Unseriöse Reisebüros arbeiten oft mir örtlichen Taxifahrern und Hotels zusammen und drängen, oft aggressiv, Touristen überteuerte Reisen, Übernachtungen oder Taxifahrten an. Insbesondere in der Nähe von touristischen Attraktionen und historischen Stadtzentren besteht eine erhöhte Gefahr von Raubüberfällen und Diebstählen. Angreifer können unter Drogeneinfluss stehen. Eigentumsdelikte kommen, vor allem in Großstädten, häufig vor. Dabei werden zum Teil auch Hieb- und Stichwaffen gegen Touristen eingesetzt.
Video: Radtour durch das Atlasgebirge
Name: Bike Transatlas in Marokko
Spieldauer: 28:37 Minuten; in Farbe; Sprache: deutsch